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Online Sportbootschulen auf dem Vormarsch

13. Dez 2024
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Online-Sportbootschulen mit breitem Angebot sind auf dem Vormarsch und überschwemmen den Markt mit günstigen Angeboten.

Wer sich einmal im Wassersportbereich im Internet umgesehen hat, wird kaum an den vermeintlich super günstigen Angeboten von Online-Sportbootschulen vorbeikommen. Diese Schulen bieten Theorie und Praxis an vermitteln die Praxis und Prüfung häufig an lokale Bootsschulen vor Ort weiter. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man deutschlandweite praktische Ausbildung, Geld-zurück-Garantie, eigene Lernplattformen (Apps) und mehr. Es bleibt oft unklar, wo die Praxisausbildung stattfindet und auf welchen Booten. Häufig ist nur eine Fahreinheit im Preis inbegriffen, und das relativ kurzfristig vor der Prüfung.

Die meisten ortsansässigen Bootsfahrschulen bieten ähnliche Angebote oft ähnlich günstig an, was jedoch nicht sofort ersichtlich ist. Es ist wichtig, genau hinzuschauen. Die Preisgestaltung der Online-Anbieter ist häufig undurchsichtig. Es wird von "all inclusive" gesprochen, aber Prüfungsgebühren und zusätzlich buchbare Fahrstunden werden entweder verschwiegen oder sind im Kleingedruckten zu finden.

Sportbootschulen, die eigene Boote unterhalten und die Hauptkosten tragen, stehen vor großen Herausforderungen. Oft werden sie von Online-Schulen angefragt, ob sie deren Kunden in der Praxis ausbilden würden. Dies ist zwar machbar, aber nur zu einem fairen, nachhaltigen Preis. Häufig lassen sich Schulen auf dieses Geschäft ein, um Umsatz zu generieren, sägen jedoch letztendlich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Wenn keine Schule mehr die Praxisausbildung für Online-Schulen übernimmt, ist dieses Geschäftsmodell schnell vorbei. Die Kosten und die Zeit, die man aufwenden muss, um gut gewartete Boote mit mindestens vier Unterrichtseinheiten bereitzustellen, sind hoch. Immer weniger Kunden sind bereit, diesen Preis zu zahlen. Nicht selten übersteigen die Kosten einer Treibstofffüllung für eine Woche Urlaub die einer fundierten Ausbildung um ein Vielfaches.

Als langjähriger Prüfer für Sportbootführerscheine sehe ich die Ergebnisse leider häufig bei den Prüfungen und unseren Segeltörns. Die Schiffe im Yachtcharter werden immer größer, während das Können der Skipper leider immer mehr abnimmt. Die Branche hat sich auf diese Entwicklung seit langem eingestellt und fährt die Schiffe für die Kunden oft selbst aus und in den Hafen zurück. Es werden Tracker an Bord installiert, die automatisch WhatsApp-Nachrichten verschicken, falls die Batterieladung zu niedrig ist oder die Drehzahl des Motors zu hoch. Boote ankern immer seltener und gehen eher an Bojen oder in Häfen. Die Priorität ist klar erkennbar. Die Nachrichten über Totalverluste von Yachten aufgrund mangelnder Seemannschaft der Skipper häufen sich zunehmend. Ergebnis sind immer höhere Kautionen die man zusätzlich versichern kann. Das führt allerdings auch immer mehr zu einem besorgniserregenden Verhalten der Charterskipper (don´t be gentle it´s a rental)

Es ist zu raten bei den Schnäppchen genau hinzuschauen damit es danach kein böses Erwachen oder ein Fass ohne Boden wird. Es lohn sich sicherlich auch zur örtlichen Bootschule zu gehen und sich individuell beraten zu lassen. 

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickelt.

 
 
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